Der ultimative Leitfaden zum Schreiben eines Lebenslaufs für Elektriker
Elektriker/innen sind erfahrene Handwerker/innen, die hunderte (wenn nicht tausende) Stunden ihrer Zeit investieren, um ihr Handwerk zu erlernen. Da die Branche jedoch immer wettbewerbsintensiver wird, reicht die Ausbildung allein nicht aus, um einen wettbewerbsfähigen Lebenslauf zu schreiben.
Als Elektriker/in musst du in deinem Lebenslauf nicht nur deine Zeugnisse, sondern auch deine Leistungen und Erfahrungen präsentieren.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du das machst:
- das richtige Format für deinen Lebenslauf wählst, das zu deinem Abschluss als Elektriker passt
- Deine Zusammenfassung im Lebenslauf so optimierst, dass sie dein Fachwissen zeigt
- Im Abschnitt über deine Berufserfahrung nicht nur deine Aufgaben, sondern auch deine Errungenschaften darstellst
- die richtigen Informationen über die Ausbildung zum Elektriker, die Zeugnisse und die Ausbildung einfügst
- Hebe die besten Fähigkeiten und Schlüsselwörter für Elektriker hervor
1. Wähle das richtige Format für deine Elektrikerlizenz und dein Niveau
Der allererste Schritt beim Schreiben deines Lebenslaufs ist die Wahl des Formats, das am besten zu deinem Elektroinstallateurberuf passt.
Als Elektriker/in gibt es 4 Haupttypen von Lizenzen, die du erwerben kannst:
- Auszubildender Elektriker: Ein Auszubildender befindet sich noch in der Ausbildungsphase seiner Karriere, obwohl er an Aufträgen und Schulungen vor Ort teilnehmen wird. Um Elektrikerlehrling zu werden, brauchst du keine Vorkenntnisse, musst aber 2 bis 3 Jahre in dieser Position arbeiten.
- Elektrikergeselle: Den Gesellenbrief erhältst du, wenn du die notwendigen Ausbildungs- und Erfahrungsanforderungen erfüllst und eine staatliche Prüfung bestehst. Mit dem Gesellenbrief können Elektriker/innen anfangen, selbstständig zu arbeiten.
- Elektroinstallateurmeister: Der Elektromeister ist die höchste Lizenzstufe, die es Elektriker/innen erlaubt, komplexere Aufgaben zu übernehmen, Genehmigungen zu erhalten und Projekte zu entwickeln. Meister beaufsichtigen oft auch die niedrigeren Lizenzstufen.
- Spezialelektriker/in: Zusätzlich zum Gesellen- oder Meistertitel kann ein/e Elektriker/in auch Speziallizenzen erwerben, um an spezielleren Aufgaben zu arbeiten, z.B. an HLK-Systemen oder Schwimmbädern.
Dein ideales Format für den Lebenslauf kann sich unterscheiden, je nachdem, welche Lizenz du gerade besitzt. Deshalb schauen wir uns die beiden Haupttypen von Lebensläufen an, den umgekehrten chronologischen und den funktionalen Lebenslauf, und prüfen, welcher für dich am besten geeignet ist.
Umgekehrter chronologischer Lebenslauf vs. funktionaler Lebenslauf: Was ist besser für Elektriker/innen?
Bei einem umgekehrten chronologischen Lebenslauf liegt der Schwerpunkt auf der Berufserfahrung, wobei die jüngste Tätigkeit zuerst aufgeführt wird und von da an rückwärts gearbeitet wird. Bei einem funktionalen Lebenslauf hingegen liegt der Schwerpunkt nicht auf der Berufserfahrung, sondern auf anderen Abschnitten wie den Fähigkeiten oder der Ausbildung.
Bei Lebensläufen für Elektriker/innen ist in der Regel eine Kombination aus diesen beiden Formaten angebracht. Das liegt vor allem daran, dass sich Ausbildung und Berufserfahrung bei Elektrikern überschneiden.
Bei Auszubildenden und Gesellen zeigt ein kombinierter Lebenslauf immer noch die Berufserfahrung, legt aber mehr Wert auf die Ausbildungsinhalte. Wenn Gesellen jedoch mehr Erfahrung haben, können sie ein traditionelleres, umgekehrt-chronologisches Format bevorzugen.
Für Meisterinnen und Meister ist das umgekehrt-chronologische Format die beste Option, da sie eine Fülle von Erfahrungen vorweisen können.
2. Optimiere die Zusammenfassung deines Lebenslaufs, um dein Fachwissen zu zeigen
Wenn du einen Lebenslauf erstellst, solltest du immer eine Zusammenfassung oder ein Ziel ganz oben einfügen. Dieser kurze Text stellt einem Arbeitgeber nicht nur deinen Lebenslauf vor, sondern ermöglicht es dir auch, deine besten Fähigkeiten oder Leistungen hervorzuheben.
Bei Elektrikern ist die Zusammenfassung der beste Ort, um deine aktuellen Lizenzen und Erfahrungen zu nennen.
Falsches Beispiel für eine Zusammenfassung des Lebenslaufs eines Elektrikers:
"Erfahrener Elektriker, der seit vielen Jahren mit der Verkabelung von Häusern arbeitet. Zu seinen Aufgaben gehören Wartung, Reparaturen und die Beaufsichtigung von Auszubildenden."
Was ist an diesem Beispiel falsch? Wenn du deine Zusammenfassung als Elektriker schreibst, solltest du so genau wie möglich sein. Gib deine genaue Berufsbezeichnung und eventuelle Spezialgebiete an. Außerdem sollten die Aufgaben im Beruf in den Abschnitt Berufserfahrung verschoben werden.
Beispiel für eine korrigierte Zusammenfassung des Lebenslaufs eines Elektrikers:
"Elektrikergeselle mit mehr als 5 Jahren Erfahrung in der Arbeit in Wohngebieten und Geschäftsgebäuden. Spezialisiert auf die Verkabelung, Wartung und Reparatur von HLK-Anlagen."
Warum ist das besser? In diesem korrigierten Beispiel gibt der Bewerber seine Lizenzstufe (Geselle) sowie eine quantifizierbare Anzahl von Jahren an Erfahrung an. Er gibt auch sein Fachgebiet an.
3. Präsentiere deine Leistungen in deinem Abschnitt über die Berufserfahrung
Der Abschnitt "Berufserfahrung" in deinem Lebenslauf ist mehr als nur ein Platz, an dem du deine früheren Jobs und Aufgaben auflistest. Um diesen Abschnitt so effektiv und überzeugend wie möglich zu gestalten, solltest du ihn nutzen, um deine relevanten Leistungen zu präsentieren.
Hier ist ein Beispiel für einen aussagekräftigen Eintrag zur Berufserfahrung eines Elektromeisters
Elektromeister
Georgia Power | August 2015 - Heute | Atlanta, GA
- Beaufsichtigte und betreute ein Team von 4 Auszubildenden und half jedem von ihnen, die Gesellenlizenz zu erlangen.
- Er baute starke Kundenbeziehungen auf, die zu einer Verbesserung der Unternehmensbewertung von 3,5 auf 4,8 von 5 Sternen führten.
- Er installierte, wartete und reparierte kommerzielle Gebäudeverkabelungen, elektrische Schalttafeln und mechanische Schaltpläne.
4. Füge die richtigen Zeugnisse und Ausbildungen für Elektriker hinzu
Wie bereits erwähnt, überschneidet sich die Ausbildung eines Elektrikers oft mit seiner Berufserfahrung. Je nachdem, wie viel Erfahrung du als Elektriker/in hast, solltest du deine Erstausbildung in einem eigenen Abschnitt abtrennen.
Außerdem solltest du einen kleinen Abschnitt für Lizenzen und Zertifizierungen einrichten. In diesem Abschnitt solltest du alle deine Lizenzen auflisten und angeben, wann und wo du sie erworben hast.
Elektroinstallateure verfügen oft über zusätzliche Zertifizierungen, die die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter fördern, wie z. B. Erste-Hilfe- oder HLW-Zertifikate. Diese zusätzlichen Zertifikate sollten immer mit angegeben werden, da sie dir als Bewerber einen größeren Wettbewerbsvorteil verschaffen und dein Engagement für die Sicherheit deines Teams zeigen.
5. Hebe sowohl technische als auch zwischenmenschliche Fähigkeiten hervor
Der Beruf des Elektrikers ist ein sehr technischer Beruf. Daher kann es verlockend sein, in deinem Lebenslauf nur die technischen Fähigkeiten zu erwähnen.
Es gibt jedoch auch viele zwischenmenschliche Fähigkeiten, die bei der Arbeit als Elektriker/in eine Rolle spielen. Von der Arbeit im Team bis hin zur Kommunikation mit Kunden - in deinem Lebenslauf als Elektriker/in solltest du auch deine Fähigkeit hervorheben, gut mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten.
Die besten Hard Skills für deinen Lebenslauf als Elektriker
- Kenntnisse des National Electric Code (NEC)
- Installation und Wartung von elektrischen Systemen
- Reparatur von Verkabelungssystemen
- Qualitätssicherung
- Speicherprogrammierbare Steuerungen (PLC)
- Analyse von Bauplänen und Schaltplänen
- Gewerbliche Gebäude
- Elektrischer Wohnungsbau
- Lehrlingsbetreuer
- Geräteprüfung
Die besten Soft Skills für deinen Lebenslauf als Elektriker
- Kundenbetreuung
- Zusammenarbeit
- Teamleitung
- Problemlösung
- Kommunikation
- Anpassungsfähigkeit
- Verlässlichkeit
- Selbstständigkeit
- Delegation
- Detailorientiert
ElektrikerIn Lebenslauf FAQ
Sollte ich meinen Lebenslauf als Elektriker an jede Bewerbung anpassen?
Unbedingt! Das ist das A und O eines erfolgreichen Lebenslaufs! Hebe immer die wichtigsten Fähigkeiten, Erfahrungen und Errungenschaften hervor, die mit den spezifischen Anforderungen der Stelle übereinstimmen, wie sie in der Stellenausschreibung beschrieben sind, auf die du dich gerade bewirbst. Schließlich ist jedes Stellenangebot einzigartig, und das sollte sich auch in deinem Lebenslauf widerspiegeln.
Wie weit sollte ich zurückgehen, wenn ich in meinem Lebenslauf als Elektriker Berufserfahrung aufführe?
Generell solltest du nur die letzten 10-15 Jahre relevanter Berufserfahrung in deinen Lebenslauf aufnehmen. Angesichts des schnellen Wandels in deinem Beruf ist alles, was älter ist, möglicherweise nicht mehr relevant.
Wie kann ich meine Leistungen in meinem Lebenslauf als Elektriker quantifizieren?
Wann immer es möglich ist, bezifferst du deine Leistungen mit Zahlen, Prozentsätzen oder Dollarbeträgen, um den Kontext zu verdeutlichen und die Wirkung deiner Beiträge anschaulicher zu machen. Du könntest zum Beispiel erwähnen, dass du eine bestimmte Anzahl von Installationen oder Reparaturen innerhalb eines bestimmten Zeitraums durchgeführt hast, oder dass du dazu beigetragen hast, Ausfallzeiten zu reduzieren oder die Effizienz zu verbessern.
Wie kann ich Schlüsselwörter in meinem Lebenslauf als Elektriker effektiv einsetzen?
Zunächst musst du die Stellenausschreibung sorgfältig durchlesen und Schlüsselwörter und Formulierungen finden, die die Erwartungen des Arbeitgebers an den idealen Bewerber beschreiben, wie z. B. "Einhaltung der Elektrovorschriften", "Lesen von Bauplänen" oder "Techniken zur Fehlerbehebung". Dann baue diese Schlüsselwörter ganz natürlich in deinen Lebenslauf ein, vor allem in den Abschnitten über die Fähigkeiten und die Berufserfahrung. Auf diese Weise stellst du sicher, dass dein Lebenslauf ATS-freundlich ist.
Was sind die häufigsten Fehler, die man beim Schreiben eines Lebenslaufs für Elektriker/innen vermeiden sollte?
Zu den häufigsten Fehlern gehören: irrelevante oder veraltete Informationen einfügen, den Lebenslauf NICHT auf die jeweilige Bewerbung zuschneiden, Rechtschreib- oder Grammatikfehler machen. Aber es gibt eine einfache Lösung! Ein sorgfältiges Korrekturlesen sollte all diese Fehler aufdecken.